Allgemeines
Bevor eine Psychotherapie bei Ihrer Krankenkasse beantragt wird, findet eine ausführliche Diagnostik statt. Hierzu werden verschiedene Diagnostikverfahren sowohl mit dem Patienten als auch mit den Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen durchgeführt. Wir nutzen aktuelle wissenschaftlich anerkannte Methoden.
Die Therapie findet zum größten Teil in Form von Einzeltherapiesitzungen (50 Minuten) mit dem Kind oder Jugendlichen statt. Aber auch die Eltern spielen eine wichtige Rolle und werden in Bezugspersonenstunden mit in die Therapie einbezogen. Je nach Bedarf oder Wunsch können auch andere wichtige Bezugspersonen, wie z.B. Lehrer oder Erzieher, mit in die Therapie eingebunden werden. Die Einzeltherapiesitzungen finden in der Regel einmal in der Woche statt. Die Dauer und Häufigkeit richtet sich jedoch immer auch nach dem Bedarf und Verlauf. Die Bezugspersonen werden in der Regel etwa einmal im Monat zu einem Gespräch eingeladen; auch hier wird der Bedarf und Verlauf berücksichtigt. Wie lange eine Therapie dauert, ist sehr individuell und zeigt sich häufig erst im Prozess.
In unserem Behandlungsangebot sind wir breit aufgestellt und bieten psychotherapeutische Behandlung z.B. bei folgenden Störungen an:
- Affektive Störungen (z.B. Depressionen, Bipolare Störung)
- Essstörungen (z.B. Bulimia und Anorexia nervosa)
- Angststörungen (z.B. Soziale Phobie, Spezifische Phobien, Agoraphobie, Panikstörung, Trennungsangst)
- Störung des Sozialverhaltens (z.B. oppositionelles Trotzverhalten)
- ADHS
- Somatoforme Störungen
- Schmerzstörung
- Ausscheidungsstörungen (Enuresis/Enkopresis)
- Nachsorge bei Schizophrenie/Psychotischen Störungen
- Selbstverletzendes Verhalten
- Anpassungsstörungen (z.B. nach schweren Lebensumbrüchen oder Mobbingerfahrungen)
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Zwangsstörungen (Zwangsgedanken und Zwangshandlungen)
- (beginnende) Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Persönlichkeitsstörung, histrionische Persönlichkeitsstörungen)
- Suchterkrankungen
- Schlafstörungen
- Tic-Störungen/Tourette-Syndrom
- Bindungsstörungen
- Frühkindliche Regulationsstörungen (z.B. Fütterstörung, exzessives Schreien, Schlafstörung)
Ablauf einer Psychotherapie bei uns
In der Therapie geht es darum, dass wir – Therapeutin und Patient – als Team problematische Verhaltens‑, Gefühls und Gedankenmuster entdecken, bearbeiten und schrittweise verändern. In den ersten Sitzungen geht es zunächst um den Aufbau einer vertrauensvollen Therapiebeziehung als Basis für einen wirkungsvollen Therapieprozess. Wir sammeln gemeinsam Informationen zur aktuellen Problematik, entwickeln ein logisches Erklärungsmodell und erarbeiten konkrete Veränderungsziele. In der therapeutischen Arbeit wird dann mit Hilfe eines breiten Spektrums an unterschiedlichen Methoden daran gearbeitet, die individuellen Ziele zu erreichen. Je nach Problem kommen unterschiedlichste Methoden zum Einsatz wie z.B. kognitive Techniken, Problemlösetrainings, Techniken zur Aufmerksamkeitslenkung, Entspannungsverfahren, Körperbildtherapie, Skilltraining oder Expositionsverfahren.
Was ist kognitive Verhaltenstherapie?
Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine problem‑, ziel- und handlungsorientierte und damit lebensnahe und effektive Therapieform, deren Effizienz und Wirksamkeit wissenschaftlich vielfach belegt wurde. Neben den Ursachen von Problemverhalten werden aktiv Bewältigungsstrategien erarbeitet. Die Patienten gestalten hierbei die Therapie z.B. durch therapiebegleitende Aufgaben, ihre Mitarbeit und das Einbringen eigener Ideen und Vorstellungen aktiv mit. Die individuelle Lebensgeschichte und Erfahrungen der Patienten werden mit in den Therapieprozess einbezogen. Ein weiteres Merkmal der Verhaltenstherapie ist Transparenz, d.h. es wird stets verdeutlicht, warum welche Methode sinnvoll erscheint.